In der Sendung Weltzeit im „Deutschlandfunk Kultur“ stand Japans Wirtschaft im Mittelpunkt. Japan – ein Land der Spitzentechnologie, hoch entwickelte Industrienation, viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Doch der japanische Kapitalismus ist anders. Das liegt auch an den buddhistischen Werten, die in vielen Unternehmen praktiziert werden.
Frau Prof. Dr. Evelyn Schulz beleuchtet dieses spannende Zusammenspiel in einem Interviewbeitrag, der ab Minute 17:43 zu hören ist (Einführung ab Minute 17:30). Die Sendung ist auch als Podcast abrufbar.
Die Sendung beginnt mit einer Reportage von Gabriele Riedle zum Thema „Buddhistischer Kapitalismus in Japan“, gefolgt von einem Interview (ab Minute 17:30) von Margarete Wohlan (DLF Kultur) mit Evelyn Schulz. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass beim traditionellen Bogenschießen nicht das Treffen des Ziels im Vordergrund steht, sondern Konzentration und geistige Klarheit im Moment des Tuns. Daraus entwickelt sich ein Gespräch über japanische Künste, die mit „-dō“ (Weg) enden – etwa Sadō (Teeweg) oder Shodō (Kalligrafie) – als Ausdruck eines lebenslangen Übungswegs mit Fokus auf innere Haltung. Im weiteren Verlauf geht es um Wim Wenders’ Film Perfect Days (2023) und die Figur des Toilettenreinigers Hirayama – vor dem Hintergrund von Japans Nachkriegsboom und dem einstigen Ideal sozialer Sicherheit. Weitere Themen sind das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft sowie das Spannungsfeld zwischen Globalisierung und kultureller Eigenständigkeit im heutigen Japan.
Den ganzen Beitrag zum Nachhören finden Sie hier: https://www.deutschlandfunkkultur.de/japans-wirtschaft-buddhistischer-kapitalismus-100.html